Hausgeschichte

Das Gebäude Goethestraße 39/40 hat etwas Besonderes: Die eine Hälfte des Objektes wurde 1914 errichtet, die andere erst zehn Jahre später.

Zu sehen ist das allerdings nicht, nur die unterschiedliche Ausstattung der beiden Flügel mit Stuckverzierungen und wertvollen Öfen lässt darauf schließen.

Stuck an der Decke im Eingangsbereich, Stuck auch in den verschiedenen Etagen des linken Flügels. Hier haben einst Vorstandsmitglieder der Siemens AG gewohnt. Deshalb hat man nicht mit Luxus gespart. Das war 1914 so. 1924, als das Haus mit dem rechten Flügel komplettiert wurde, sah das schon wieder anders aus. Der erste Weltkrieg war vorbei, das Geld saß nicht mehr ganz so locker. Schlichte Eleganz war angesagt, auf Verzierungen wurde weitgehend verzichtet.

Doch zurück zum herrschaftlichen Stil der Vorkriegszeit. Prächtige Kachelöfen ziehen die Blicke der Betrachter auf sich, geflieste Bäder zeugen vom Komfort der damaligen Zeit. In den Küchen gab es Speisekammern und Abfallrampen, durch die Küchenreste direkt nach draußen befördert werden konnten.